Das Feuerwehrleistungsabzeichen fördert die feuerwehrtechnische Ausbildung und bereitet die Einsatzkräfte auf die Anforderungen bei Einsätzen im Feuerwehrdienst vor. Es wird nach den Vorgaben des Landesfeuerwehrverbandes in den Stufen Bronze, Silber und Gold verliehen, wobei die Stufe Gold mit Wiederholungszahl verliehen werden kann.
Zur diesjährigen Abnahme des Feuerwehrleistungsabzeichens lud der Kreisfeuerwehrverband Altenkirchen e.V. gemeinsam mit den Wertungsrichtern am Wochenende in und um das Feuerwehrgerätehaus Herdorf ein. Begrüßt wurden die Feuerwehrmänner und -frauen durch den Verbandsvorsitzenden Volker Hain und dem Sprecher der Wertungsrichter Andreas Krüger. Beide freuten sich über die vielen teilnehmenden Gruppen aus dem gesamten Kreisgebiet und darüber hinaus. Insgesamt starteten 8 Mannschaften in der Stufe Bronze und zwei Mannschaften in der nächsthöheren Stufe Silber. Einen besonderen Reiz hatte die Teilnahme einer Mannschaft aus der Verbandsgemeinde Diez, im Rhein-Lahn Kreis.
Neben dem Erlernen bestimmter Einsatzabläufe, die im Rahmen der oftmals mehrmonatigen Vorbereitungsdauer den Feuerwehrangehörigen regelrecht in „Fleisch und Blut“ übergehen, stellt ein wesentlicher Punkt der Teilnahme, die Bildung und Förderung von kameradschaftlichen Bindungen zwischen den Feuerwehrmitgliedern dar. Jedes Gruppenmitglied erkennt beim Training, dass sich jeder auf den anderen blind verlassen können muss, um das gesteckte Ziel in einem vorgegebenen Zeitrahmen problemlos erreichen zu können. Erste Aufgabe für die Abnahme der Stufe Bronze war der Aufbau eines Löscheinsatz mit Wasserentnahme aus einem Unterflurhydranten. Über einen Verteiler lieferten anschließend 3 Strahlrohre Wasser, um die aufgestellten Metallklappen mittels Wasserstrahls umzulegen. Alle Teams hatten für den Aufbau nur knappe fünfeinhalb Minuten Zeit. Noch weniger Zeit, lediglich zwei Minuten, stand für die zweite Aufgabe, dem Schnellkuppeln einer Saugleitung zur Verfügung. Für das Bestehen der beiden praktischen Prüfungen mussten sowohl die zeitlichen Vorgaben eingehalten als auch die Maximalzahl an Fehlerpunkten nicht überschritten werden, während jeder Trupp von einem oder mehreren Wertungsrichter genau beobachtet wurde. Seitens des Verbandes schätzt man sich sehr glücklich, dass die Wertungsrichter allesamt aus dem Kreisgebiet die Abnahme wachsam und regelkonform sicherstellen.
Im Anschluss daran folgte dann die Beantwortung von feuerwehrtechnischen Fragen und der Nachweis der Ersten Hilfe. Die Anforderungen zur Abnahme der Stufe Silber war deutlich aufwendiger. Beim Kuppeln von Saugschläuche zum Löschangriff ging man unter Atemschutz vor. Ein Trupp der Wettkampftruppe musste über die Steckleiter ein Hindernis überwinden. An Anschluss daran erfolgte ein Einsatz der technischen Hilfeleistung. Hier galt es eine verletzte Person nach einem Verkehrsunfall unter einem PKW zu retten. Genau wie bei der Abnahme in Bronze, erfolgte auch bei der Abnahme in Silber im Anschluss an die beiden praktischen Prüfungen für einige Teilnehmer eine theoretische Prüfung. Nach Auswertung aller Prüfungsbögen konnte allen Kameraden das Leistungsabzeichen in der jeweiligen Stufe und den dazugehörigen Leistungsausweis überreicht werden. Zu den ersten Gratulanten gehörte der Brand- und Katastrophenschutzinspektor Ralf Schwarzbach. Seiten der Wehrleitung gratulierten Matthias Theis und Markus Löhr. Mit der Wettkampfgruppe aus Steinebach mitgereist waren Wehrleiter Markus Beichler und Wehrführer Michael Kreuels. Nach der Coronabedingten Pause freuten sich sowohl die Veranstalter wie auch die Teilnehmer über die große Anzahl der teilnehmenden Gruppen. Mit insgesamt 10 Mannschaften aus Daaden, Herdorf, Weitefeld, Mehren, Steinebach und Cramberg (Rhein-Lahn Kreis) und mehr als 60 Feuerwehrangehörigen war es eine der größten Abnahmen der letzten Jahre. Der Geschäftsführer des Kreisverbandes Daniel Freese merkte an, dass bei den Abnahmen der Stufe Bronze, viele Teilnehmer aus der Jugendfeuerwehr stammen und erst kürzlich in die Einsatzabteilung wechselten.
Zum Schluss galt der Dank allen Helfern, besonders den Kameraden und Kameradinnen des Löschzuges Herdorf, vertreten durch Wehrführer Felix Krah, welcher selbst an der Prüfung in Silber teilnahm. Einen besonderen Dank sprach Volker Hain den zahlreichen Wertungsrichtern in besonderen Maßen deren Sprecher Andreas Krüger für die gute Vorbereitung und Durchführung aus. Neben den Glückwünschen gab der Kreisfeuerwehrverband den Teilnehmer den Ratschlag auf den erreichten Erfolg aufzubauen und im Folgejahr sich auf die nächsthöhere Stufe in Silber oder gar Gold vorzubereiten.